02.03.2016

 

Das dunkle, starke Porter war ursprünglich das bevorzugte Bier der englischen Hafenarbeiter. Sein neuer Lausitzer Ableger soll nun eine Reminiszenz an die Leistungen der Berg- und Energiearbeiter dieser Region sein.

Das Porter, Foto: Pressebild

Auch bildlich ist sie umgesetzt: Im Hintergrund auf dem von Grafiker Joe Kammer entworfenen Flaschenetikett erheben sich die zwei Kühltürme des Kraftwerks Schwarze Pumpe. Vorn sieht man einen heiteren Pan, die Wappenfigur des Labieratoriums, der eifrig den Schwengel der historischen Schwarzen Pumpe schwingt; vielleicht sogar, um Bier daraus hervorzubringen.

Ein Flaschenetikett gibt Aufschluss

Wer sie nicht kennt, der wird auf dem rückseitigen Etikett auch über die alte Legende aufgeklärt, die dem Ort seinen Namen gab. Sie geht auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Marodierende schwedische Soldaten zogen damals durch das Land. Sie hatten vor fast nichts Angst, vor einem Feind aber doch: vor der Schwarzen Pest. Und so kamen ein paar gewitzte Lausitzer auf die Idee, die Pumpe vor der Ausspanne ihres Ortes schwarz anzustreichen – allgemein ein Symbol, dass hier die Pest wüte. Das zeigte Wirkung und die Schweden zogen weiter, ohne den Ort zu plündern.

Unsere Heimat braucht ihr eigenes Bier

Historie und Ursprünglichkeit sind den „Labieranten“ wichtig für ihre Bierkompositionen. „Jede Region hat ihre eigenen Ecken und Kanten und darum braucht jede Region auch ihr eigenes Bier“, sagt der Biersommelier und Braukünstler Olaf Wirths. „Aber wir verbinden damit mehr als eine Reminiszenz an die Heimat. Wir wollen nicht nur regionale, sondern nationale Anerkennung für unsere Produkte. Es geht darum, dass das Bier eine Geschichte hat, die die Fantasie anregt. Und mit Schwarze Pumpe kann das funktionieren.“

Bald online oder bei Rewe erhältlich

Sommelier Olaf Wirths, Foto: Pressebild

Letztlich wird aber wohl doch vor allem der regionale Geschmack entscheiden, ob sich das „Schwarze Pumpe Porter“ durchsetzt. Wer mag, kann es entweder direkt beim Labieratorium bestellen oder bald im Rewe-Markt kaufen. Wenn es genügend Nachfrage gibt für das dunkle Starkbier mit 6,6 Prozent Alkoholgehalt und dem leichten Aroma von Trockenfrüchten will das Labieratorium-Team noch einen weiteren Porter-Sud ansetzen. Übrigens: Bittere Schokolade mit rotem Pfeffer harmoniert hervorragend mit diesem Bier.

Mit Crowdfunding zur Mikrobrauerei

Derzeit benötigt das neue Porter für seine Kompositionen noch die Unterstützung und das Equipment verschiedener Brauereien in Deutschland. Ziel ist es aber, mittels Crowdfunding eine eigene Mikrobrauerei mit Gastronomie in Cottbus aufzubauen, um dann vielleicht neben den drei bereits existierenden Kreationen „Alte Welt Ale“, „F 60 Paranoid IPA“ und „Schwarze Pumpe Porter“ weitere original Lausitzer Biere auf den Markt zu bringen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst im Vattenfall Blog

 

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Autor

Thoralf Schirmer

Nachdem ich 20 Jahre als Lokaljournalist in der Lausitz gearbeitet habe, kam ich 2011 als Pressesprecher ins Unternehmen. Seitdem begleite ich alle Themen aus der Region zusammen mit meinem Team.

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